Bäume Gartenplanung

Unsere Fichte hat nicht standgehalten

In der Nacht vom 2.1 auf den 3.1 ist das Sturmtief Burglind über unseren Garten gefegt, in dem eigentlich drei große Fichten stehe. Die größte von allen hat dem Sturm leider nicht standgehalten und ist auf das Caport gestürzt. Es gab zum Glück nur kleinere Schäden. Als ich mir bei Tageslicht den Baum ansah, sah ich dass noch einige kleinere Äste an dem Baum geblieben sind, daher könnte es wohl sein, dass die Fichte erneut austreibt. Seit wir hier wohnen hatten wir mit dieser Fichte allerdings einige Scherereien. Zum einen nisten in ihr gerne Tauben, die sich dann auch gerne direkt über unsere Terrasse gesetzt haben und diese zeitweise fast unbenutzbar gemacht haben. Zum anderen war der Ast, der abgebrochen ist, immer am harzen, was dazu führte dass unser Kater verklebte Pfoten hatte und der Gehweg am kleben war.



Gleich am Morgen ist mir allerdings ein großer Vorteil aufgefallen, den der gefallene Baum hatte: Unser Eingangsbereich und die Küche sind jetzt sehr viel heller. Auch in unserem Garten, wo nur sehr wenig bis gar keine Sonne ankommt, ist es jetzt sehr viel heller. Fichten sind außerdem Flachwurzler, das bedeutet dass die Wurzeln knapp unter dem Boden liegen oder sogar heraustehen. So können Fichten das Regenwasser direkt absorbieren. Daher lassen sie sich nur schwer unterpflanzen. Der Boden um unsere Fichten ist trocken, oft sogar so trocken, dass er sandig und staubig ist. Die Wurzeln haben ein so festes Netzwerk gebildet, dass man ihn praktisch nicht bearbeiten kann.


Mir ist allerdings auch ein kleiner Nachteil aufgefallen, den wir in Zukunft haben werden: Von dem Haus, welches man im oberen Bild sieht, kann man nun von zwei Fenstern aus in unsere Küche sehen. Allerdings wachsen dort Bäume, deren zur Zeit kahle Äste über die Fenster ragen. Es ist also gut möglich, dass sich dieses Problem im Sommer von selbst löst. 

Da ich fürchte, dass die Fichte falls sie überleben würde, wieder harzen würde, habe ich mir schon ein paar Gedanken gemacht, was ich gerne ändern würde. Am Besten wäre es wohl die Fichte zu fällen und den Baumstumpf zu entfernen. So hätten wir endlich eine tiefe Stelle, in Mitten von dem Wurzelgeflecht an dem etwas wachsen kann. Natürlich haben Fichten auch Vorteile: Die Eichhörnchen bei uns lieben sie, die Vögel nisten gerne in dem dichten Nadelwerk und sie sind ein einziges, riesiges Insektenhotel. Doch bei uns stehen nun immer noch zwei große und eine kleine Fichte. Zudem ist eine unserer Gartenseiten gesäumt von weiteren Koniferen und Nadelbäumen.

Gerade in der Nähe der Terrasse hätte ich zudem gerne mehr Blüten und nachdem ich im Herbst viele Honigbienen im Garten begrüßen konnte - die Fetthenne hat sie angezogen - würde ich gerne einen bienenfreundlicheren Garten haben. Der Schatten den die verbliebenden drei Fichten, die unzähligen anderen Nadelgehölze und die große Wildkirsche spenden ist mehr als ausreichend für unseren Garten. Daher dürfte, was auch immer an Stelle der Fichte wachsen sollte, nicht allzu groß sein. Wenn sie allerdings etwas höher ist (4-5 Meter) würde sie den Blick auf die Terrasse versperren. Ich fürchte außerdem, dass der Platz, den die Fichte hinterlassen würde, schnell wieder von dichtem Wurzelwerk durchwachsen werden wird. Alles zusammengefasst suche ich eine Pflanze, die
  • bienenfreundlich ist
  • nicht zu hoch ist (maximal 5 Meter)
  • mit Halbschatten gut zuerecht kommt
  • Wurzelstark ist
  • blühfreudig ist
Bienen haben besonders im Frühling und im Hochsommer und Herbst Probleme Blüten zu finden. Denn in dieser Zeit gibt es nicht viele Pflanzen die blühen und zudem gibt es im Sommer zahlreiche Felder die blühen (beispielsweise Rapsfelder). Daher habe ich die Blüterzeit auf Frühling und Spätsommer-Herbst eingegrenzt. Weil ich im März Geburtstag habe, habe ich mich letztendlich für den Frühling als Blütezeit entschieden.

Ein eher hohes und wurzelstarkes Gewächs schränkt mich auf Bäume und Sträucher ein. Bei diesen wäre es außerdem wünschenswert, wenn sie Tief- oder Herzwurzler sind, sodass ich sie zusätzlich unterpflanzen kann. Dann könnte ich zusätzlich Pflanzen hinzufügen, die auch im Spätsommer blühen. Dadurch bin ich auf folgende Bäume gekommen:


Oben: Foto von Sten Porse über Wikimedia Commons. Blüte der Fuji-Kirsche, Prunus incisa, auch genannt Märzkirsche. Sie blüht, wie ihr Name verrät im März. Über Baumkunde.de habe ich herausgefunden, dass die Blüten sich gut für Bienen eignen. Wichtig ist es auch auf eine Sorte mit ungefüllten Blüten, wie oben zu sehen, zu setzen. Die Fuji-Kirsche "The Bride" wird bis zu 3 Meter breit und hoch und  begeistert im Herbst mit wunderschönem roten Laub. Sie ist ein Tiefwurzler.


Oben: Foto von צולם - דבורה ויסמן über Wikimedia Commons. Der echte Mandelbaum, Prunus dulcis, blüht im März und wie man hier sieht locken seine Blüten reichlich Bienen an. Er ist ein Herzwurzler und damit etwas schwieriger zu Unterpflanzen als die Kirsche. Doch ein weiterer Vorteil ist, dass man Mandeln aus dem eigenen Garten ernten kann. Die Sorte "Lauranne" ist langsam wachsend und befruchtet sich selbst, sodass man nicht mehrere Mandelbäume in seinem Garten braucht. Außerdem wächst sie auch gut in weniger milden Lagen.

 Oben: Foto von Nicolás Pérez über Wikimedia Commons. Wuchsform des Mandelbaumes. Er wird 6-8 Meter hoch, daher gehe ich davon aus, dass man ihn auf 5 Meter halten kann, wenn man ihn ordentlich schneidet.

You Might Also Like

0 Kommentare

Popular Posts

Flickr Images

Kontaktformular